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Vorwort der Herausgeber

Der Doppelband der Jahresberichte, den wir nunmehr vorlegen, umfaßt zwei Berichtsjahre, 1933 und 1934. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß die dringend wünschenswerte Verkürzung der seit der Gründung der Jahresberichte vorhandenen Spanne zwischen Berichts- und Erscheinungsjahr nur durch einen energischen Schritt, die Zusammenlegung zweier Berichte, erreicht werden konnte. Wir haben diesen Schritt gewagt, obwohl uns von Anfang an klar war, daß unsere Bibliographie die ausländische Literatur des Jahres 1934 nicht vollständig erfassen konnte und daß auch bei der deutschen Literatur einige Lücken blieben. Sie sollen durch Nachträge im folgenden Band geschlossen werden. In der Bibliographie dieses Bandes konnte zu einigen Titeln das Erscheinungsjahr nicht mehr ergänzt werden; im Zweifelsfalle ist bei selbständig erschienenen Büchern immer 1933 nachzutragen. Wir glaubten diese unvermeidlichen Mängel in Kauf nehmen zu sollen, da sie durch den Vorteil des rascheren Erscheinens der Jahresberichte wohl reichlich aufgewogen werden. In Zukunft wird jeder Band wieder ein Berichtsjahr umfassen, und zwar soll die Bibliographie des vorhergegangenen Jahres jeweils im Sommer, die Forschungsberichte im folgenden Dezember oder Januar erscheinen. Eine noch weitergehende Beschleunigung würde nur auf Kosten der Zuverlässigkeit erzielt werden können.

Die Lösung der Saarfrage im Winter 1935 gab uns Veranlassung, einen einmaligen rückschauenden Bericht über das historisch-politische Schrifttum zur Saarfrage aufzunehmen. Sonst hat sich in der Anlage und dem Inhalt gegenüber dem Vorjahr nichts geändert. Den im vorigen Jahrgang nicht zum Abschluß gelangten Bericht über das Schrifttum in polnischer Sprache hoffen wir im nächsten Jahr zum Abdruck bringen zu können. Unsere Bemühungen um einen Bericht über die Archäologie der mittelalterlichen Geschichte haben leider noch nicht zu einem Ergebnis geführt. In die Redaktion ist neu der Bibliothekar an der Staatsbibliothek, Dr. V. Eichstädt, getreten; von ihm stammt das Register, das wie im vorigen Band nur die Verfasser enthält.

Daß es gelungen ist, den Doppelbericht rechtzeitig herauszubringen, ist vor allem Verdienst unserer Mitarbeiter. Sie haben sich damit Anspruch auf den Dank nicht nur der Herausgeber, den wir ihnen hier öffentlich aussprechen, sondern auch aller Benutzer der Jahresberichte erworben. Ihre Arbeit war dadurch besonders mühsam, daß sie zwei Berichtsjahre zu behandeln hatten und doch den üblichen Umfang der Forschungsberichte nicht nennenswert überschreiten durften. Dazu kommen die durch die jetzt notwendigen Fristen gesteigerten Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung. Die Abfassung der Berichte fällt nunmehr gerade in die Zeit, wo in den öffentlichen Bibliotheken

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ein großer Teil der Literatur, vor allem Zeitschriften und Dissertationen, noch nicht benutzbar sind. Wir erneuern deshalb mit besonderem Nachdruck die schon wiederholt hier ausgesprochene Bitte an alle Fachgenossen, durch Übersendung einschlägiger Arbeiten, zumal der Zeitschriftenaufsätze und Dissertationen, an die Geschäftsstelle Berlin NW 7, Charlottenstraße 39, unseren Mitarbeitern ihre Berichterstattung zu erleichtern.

Ferner gebührt unser Dank der Deutschen Bücherei in Leipzig, die dank der Planmäßigkeit ihrer bibliographischen Arbeiten das gesamte Titelmaterial für 1934 uns rechtzeitig zur Verfügung stellen konnte.

Selbstverständlich wäre alle unsere Arbeit vergeblich geblieben, wenn wir uns nicht auch in diesem Jahre der tatkräftigen Förderung durch das Reichswissenschaftsministerium, die deutsche Forschungsgemeinschaft (Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft) und den Herrn Generaldirektor der Staatsbibliothek zu erfreuen gehabt hätten. Auch die Verlagsbuchhandlung und ihr Leiter, Dr. H. von Hase, haben mit dem seit Jahren bewiesenen Interesse das Zustandekommen dieses Bandes wirksam unterstützt.

Brackmann    Hartung