VIII. Kultur- und Bildungsgeschichte.

Für die Bildungsgeschichte unseres Gebiets sind nur zwei Beiträge von Bedeutung. G. Abb behandelt »Märkisches Buch- und Bibliothekwesen in seinen Anfängen« ( 119), ein dürftiges Gebiet. Auch hier spiegelt sich der Charakter des Koloniallandes wider. Aber wir werden doch erheblich mehr erkennen können, wenn einmal die notwendige Inventarisierung der alten Bücher innerhalb der Mark vorgenommen ist. Wie erheblich, wenn auch ungleichmäßig, dann seit dem 17. Jahrhundert für eine große Büchersammlung im Lande gearbeitet ist, die freilich zunächst noch privaten Charakters war, erweist eine eindringende Schilderung der Bibliothekare der kurfürstlichen Bibliothek durch K. Tautz ( 120). Sie erweitert sich stellenweise zu einem Stück Kulturgeschichte des damaligen Berlin. Nicht unwesentlich für die Geschichte der Lausitz sind die Bilder aus der Geschichte des Cottbuser Gymnasiums, die Isleib für die Jahre 1681--1752 zeichnet ( 2620). Die Cottbuser Lateinschule nimmt, wie die ausführlichen Akten erkennen lassen, zunächst eine angesehene Stellung ein, um dann durch unerquicklichste persönliche Reibereien behindert zu werden. Ihre Lösung durch die Regierung ist ein hübsches Stück geschickter preußischer Schulpolitik.


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