VIII. Kultur- und Bildungsgeschichte.Aus der
Geschichte des Bildungswesens sind zwei Arbeiten zu erwähnen. A. Kruckenberg (
2612) gibt ein ausführliches Bild von der Entwicklung des hannoverschen
Volksschulwesens, von dem bisher eine Gesamtdarstellung bis in die Gegenwart hinab fehlte. Der Verfasser behandelt nur
die großen Entwicklungslinien von der Reformation bis zum Jahre 1866 und zum Schluß das Schulwesen zur Zeit
der Okkupation und die Angleichung an das preußische Schulwesen, die im Jahre 1883 vollendet wurde. -- Da die
Ausführungen Schrievers über den »Dom zu Osnabrück und seine Kunstschätze« heute
keineswegs mehr genügen, gibt F. Witte (
707) den »Domschatz« in vorzüglicher Reproduktion und mit
eingehenden archäologischen und kunstgeschichtlichen Erläuterungen
S.522 heraus. Zum Schluß noch zwei volkskundliche Abhandlungen. Die zweite Auflage von W. Lüpkes' ( 707) »Ostfriesischer Volkskunde« ist sehr zu begrüßen. Sie schildert »das eigentliche Volkstum der Ostfriesen, wie es sich in Wohnweise, Kleidung, persönlicher, häuslicher, kirchlicher und politischer Hinsicht, Sitte, Gebräuchen, Spiel, Rätsel, Sang und Sage offenbart«. Unter den Erweiterungen verdienen die Übersicht »Neuere ostfriesische Literatur«, der Abschnitt »Heimat- und Volkskundliches aus dem Harlingerland« sowie die ausführliche Abhandlung »Die Ostfriesen in Amerika« Beachtung. -- O. Brüning ( 1836) macht Angaben über das Modell eines Ilmenau-Segelschiffes, eines Ewers, aus dem Lüneburger Museum und gibt dieses im Lichtbild wieder. |
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