VI. Übriges Rumänien.

Honigberger (S. 675) weist die Richtigkeit der Behauptung des rumänischen Chronisten Costin, sämtliche älteren Städte Altrumäniens seien von Siebenbürger Sachsen gegründet, für Baja, das mittelalterliche


S.682

»Stadt Molde«, urkundlich nach, macht es für Suceawa so gut wie sicher und zeigt für eine weitere Gruppe bedeutender Stadtsiedlungen der Moldau und Walachei die große Bedeutung der Deutschen, die als die Schöpfer des gewerblichen und kaufmännischen Lebens, der musterhaften, auf Magdeburger Recht zurückgehenden Verwaltung, der starken Befestigungen und Burgen im 12. bis 15. Jahrhundert anzusehen sind. --Braunias (S. 675) gibt eine recht brauchbare statistische Übersicht über die Geschichte der deutschen Siedlungsgruppen in Siebenbürgen, im Banat, in Sathmar und der Marmarosch. --Klein (S. 676) weist als Gründer der Jassyer evangelischen Kirchengemeinde ( 1804) einen preußischen Pfarrer nach, Zimmerling (S. 678) für die Gemeinde Kogealac ( 1857) beßarabische Deutsche. --Bäuerles (S. 674) hauptsächlich aus den Akten des Kirchenarchivs gearbeitete Geschichte der Kischineffer evangelischen Gemeinde erlangt über die Lokalgeschichte hinausgreifende Bedeutung in der Schilderung der maßgebenden Bedeutung der Gemeinde für Beßarabiens Geistesleben der Vorkriegszeit, der Kriegs- und Revolutionsereignisse und in den eingeflochtenen Berichten über Visitation der Landgemeinden. -- Broneske ( 2664) untersucht die Entwicklung der Besitzrechte der von ihm auf 73 000 bezifferten deutschen Bauern Beßarabiens seit ihrer Ansiedlung im Jahre 1814; er bezieht dabei die Entwicklung des russischen Mirsystems und die Agrargeschichte der Wolgakolonie weitgehend mit in seine Darstellung ein.


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