III. Historische Kartographie.

Die großen Arbeiten der historischen Kartographie haben im Berichtsjahr unmittelbar nur wenig Förderung erfahren. Über die Arbeiten, wie sie von der historischen Kommission für die Provinz Sachsen und Anhalt seit fünfzig Jahren gefördert worden sind, gibt der darum am meisten verdiente G. Reischel ( 578) einen rückschauenden Bericht. Es wird dabei besonders auf die Eintragungen der flurgeschichtlichen Überlieferung in die Meßtischblätter 1 : 25 000 sowie auf die Karten mit Darstellung der Wüstungen und ihrer Verbreitung, daneben auch auf die Bearbeitung der Kirchengeographie eingegangen. Hingewiesen sei auf die Zusammenstellung der angewandten Zeichen, da wohl einmal erörtert werden möchte, inwieweit sie allgemeiner eingeführt zu werden verdienen. -- Auf den Vortrag H. Aubins über den gegenwärtigen Stand der historischen Kartographie des Rheinlands und die in Angriff genommenen Aufgaben ist schon oben das Augenmerk gelenkt worden. -- Erfreulicherweise ist unter der Leitung Edm. Stengels ein historischer Atlas für Hessen und Waldeck kräftig in Angriff genommen worden, wobei besonders die Aufgaben territorialpolitischer Geographie schon umsichtige Förderung erfahren haben. Eine der vorbereitenden Studien hat E. Klibansky ( 553)


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vorgelegt, indem er mehrere kurmainzische Ämter (Amöneburg, Neustadt, Fritzlar und Naumburg) untersucht hat.


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