VIII. Ortsgeschichte.

Von der neuen Stadtgeschichte Halles von Schultze- Galléra liegt uns die siebente Lieferung vor ( 313). Hervorgehoben sei die Geschichte der Straßen-, Gassen- und Häusernamen, die Kapitel über die Bevölkerung, ihre Sprache, die Vornamen, Familiennamen, die Geschlechter, Rat und Innungen, Schöffen, Roland, Stadtsiegel, Geld und die Kriegsmacht der Stadt. -- Kleinere Beiträge zur Geschichte der Stadt Mühlhausen in Thüringen von R. Scheithauer ( 574) beschäftigen sich u. a. mit der ersten urkundlichen Erwähnung Mühlhausens und mit den Präfekten, Schultheißen, Kämmerern und Reichsministerialen, von denen Listen zusammengestellt werden. Auch die unter Mitwirkung Heinrich Raspes erfolgte Niederlassung der Franziskaner


S.587

in Mühlhausen wird kritisch gewürdigt. -- An der Hand des Beispiels von Sangerhausen erörtert Albert Schmidt alle für die Stadtrechtsforschung maßgebenden Fragen in gründlicher und vorsichtiger Weise ( 575). Die historisch-topographische Entwicklung der Stadt Sangerhausen im Mittelalter wird von ihm vortrefflich vorgeführt. -- Nach neuaufgefundenen Akten des Mühlhäuser Wahlmännervereins schildert A. Wandsleb die Beziehungen Mühlhausens zur Nationalversammlung zu Frankfurt 1848/49 ( 1228). Abgeordneter Mühlhausens war zuerst Friedrich v. Roenne, dann der Bürgermeister Gier. -- Die Geschichte der Stadt Eckartsberga (Burg, Schloß und Stadt) von der Begründung der Burg durch Eckart von Meißen bis zur Gegenwart von Benno Liebers ( 309) bringt nicht nur eine Zusammenfassung der bisherigen Forschungsergebnisse, sondern sie durchdringt und gestaltet den Stoff neu; sie ist sehr anregend geschrieben. -- Die aus Anlaß der Sechshundertjahrfeier der Stadt Zahna herausgegebene Festschrift ( 314) gibt nicht nur einen Überblick über die Stadtgeschichte, sondern greift auch einzelne Probleme, wie Flurnamen u. ä. heraus. --


Diese Seite ist Bestandteil des Informationsangebots "Jahresberichte für deutsche Geschichte" aus der Zwischenkriegszeit (1925-1938)