VIII. Kultur- und Bildungsgeschichte.

H. Behlen ( 530 b) wendet sich in einer volks- und hauskundlichen Studie dagegen, daß W. Peßler in einem Aufsatze in »Deutschlands Erneuerung« das niedersächsische Bauernhaus für ein Volkstumsmerkmal hält, und fördert durch eine Kontroverse voll neuer Gedanken und Anregungen die hausgeschichtliche Forschung. Nach seiner Ansicht »verkörpert sich das Wesen der Niedersachsen nicht gerade in dieser und nur in dieser Hausform, noch viel weniger hängt das Verbreitungsgebiet des niedersächsischen Bauernhauses mit der Ausbreitung des niedersächsischen Volkstums zusammen.«

H. Herbst ( 81) veröffentlicht aus einer Wolfenbüttler Handschrift von Letzners ungedruckt gebliebenem Werke, der Braunschweig-Lüneburg- und Göttingischen Chronik das Bücherverzeichnis der jüngeren Northeimer Klosterbibliothek, das ohne Unterscheidung die Handschriften und Drucke enthält, wie sie sich fast sämtlich noch heute in der Herzog August-Bibliothek nachweisen lassen. Der ältere Bestand ist offenbar durch Brände verlorengegangen. Die Bedeutung dieses Kataloges ist um so höher einzuschätzen, als es das einzige bisher bekanntgewordene Verzeichnis des Bücherbestandes eines der zahlreichen braunschweigischen Klöster ist, deren Bücherbesitz in der Wolfenbüttler bzw. Helmstedter Bibliothek vereinigt wurde.


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