II. Einzelne Handschriften.

Leidinger ( 258) kennzeichnet die Fragmente des Prachtevangeliars (Cod. lat. Mon. 27 270), welches nach 850 wohl in Ingolstadt hergestellt wurde. --Schmidt ( 259) liefert eine sehr eingehende Beschreibung zweier nahverwandter Produkte der Reichenauer Schule, des Evangelistars (Leipzig, Stadtbibl. Cod. 190) und des sog. Gerokodex (heute in Darmstadt). Im Leipziger Band befinden sich noch Teile eines älteren Prachtsakramentars vermutlich frankosächsischen Ursprungs. --Chorus ( 960) handelt von dem Codex Egberti im Anschluß an Böckler. --Lehmann ( 246) untersucht illuminierte Handschriften, enthaltend De rerum naturis des Hrab. Maurus, nämlich den Casinensis 132 von ca. 1023, den Palatinus lat. 291 von 1425 und den Reginensis lat. 391 aus dem 15. Jhd. und stellt wichtige Beziehungen zwischen ihnen fest. --Kentenich ( 261) führt den Nachweis, daß das illustrierte Brevier (beginnendes 13. Jhd.), welches die Trierer Bibliothek besitzt, vom Augustinerinnenstift auf dem Martinsberg stammt. --Briele ( 262) beschreibt ein Beispiel der auch anderswo vielfach vorhandenen kleinen Bibeln in französischer Perlschrift (jetzt in Dortmund befindlich), Löffler ( 264) zwei Stuttgarter Bilderhandschriften der Weltchronik des Rudolf von Ems, endlich Herbst ( 267) einen zu Wolfenbüttel aufbewahrten Corvinus-Kodex, ausgezeichnet durch seinen Originaleinband.


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