IV. Klostergeschichte.

R. Hoffmann ( 1641) hat dem Marienmünster zu Ettal, einer der beachtenswertesten Kirchen Süddeutschlands, einen mit den besten Mitteln ausgestatteten Band gewidmet. Auf Kaiser Ludwig d. B. als

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Stifter geht die mächtige Schale dieses im Zwölfeck gebauten Tempels zurück. Die heutige Ausstattung ist 2. Hälfte des 18. Jhds., also spätestes Rokoko, wie es in Süddeutschland zu so hoher Blüte kam. Ausgezeichnete Meister, wie M. Knoller, J. J. Zeiler, Ignaz Günther, Roman Boos, Jos. Schmuzer, J. Gg. Uebelhör haben hier zusammengearbeitet. -- Ein halbes Jahrhundert lang (1678 bis 1728) lenkte Rupert v. Bodmann die Geschicke der Reichsabtei Kempten. Durch den Koadjutorstreit mit seinem Kapitel hat er aber, wie Rottenkolber ( 1772) zeigt, jahrelangen Unfrieden in sein Kapitel hineingetragen. Papst und Kaiser wurden in Bewegung gesetzt, aber schließlich unterlag der Abt. -- Abt Konrad II. von Metten ist, wie aus einer Studie Finks hervorgeht ( 1667), eine bemerkenswerte Persönlichkeit des 13. Jhds., der erste unter den Äbten, der genauer erfaßt werden kann. Seine Bedeutung liegt auf wirtschaftlichem Gebiete. Der Titel »erector ecclesiae« gebührt ihm aber nicht. Es fallen auch manche Notizen über die Gründungsgeschichte von Metten ab, besonders über die seligen Utto und Gamelbert. -- Die Abhandlung von Walz ( 1771) zur Statistik der süddeutschen Dominikanerordensprovinz behandelt in der Hauptsache die Zeit von 1709--1809; das meiste ist in Latein, weil die Quelle das Generalarchiv in Rom ist. Dankbar ist der Forscher für die Listen der Provinziale und Provinzialvikare, der schriftstellernden Patres und Schwestern. Abgedruckt ist der Provinzialkatalog von 1753, d. h. der aller 12 Männer- und 25 Frauenklöster der Provinz mit ihrem ganzen Personalbestand (mit Lebensalter und Profeßzeit). Der 1787 in Augsburg gedruckte Catalogus conventuum hätte wegen seiner Seltenheit wenigstens erwähnt werden sollen.


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