III. Genealogie, Wappen- und Siegelkunde.

Unter den Veröffentlichungen heraldischer Denkmäler, die im Berichtsjahre zu erscheinen begonnen haben, kommt unstreitig der »Wappenrolle von Zürich« ( 340) der erste Rang zu. Es handelt sich um eine Wappenrolle auf Pergament aus dem Anfang des 14. Jhd., ein ganz einzigartiges Stück von ostschweizerischer, vermutlich sogar züricherischer Provenienz. Ein Vergleich mit den Tafeln der vor etwa 70 Jahren erschienenen Ausgabe der Wappenrolle zeigt den gewaltigen Fortschritt der Reproduktionstechnik. Das ganze Werk soll aus 32 Wappen- und Siegeltafeln mit etwa 250 Seiten Text der beiden Herausgeber Merz und Hegi bestehen. Auch die Wappenfolge, die sich an Deckenbalken aus dem zürcherischen Hause zum »Loch« erhalten hat, soll wiedergegeben werden. -- Vom Basler Wappenbuch ( 339) unter den Auspizien der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel, herausgegeben von W. R. Staehelin in Basel, ist eine weitere Lieferung von 50 Blättern erschienen mit den Wappen von Basler Geschlechtern, deren Stammbaum jeweils auf der Rückseite des Blattes verzeichnet ist. Das Unternehmen wird fortgesetzt. -- Seine 1925 begonnenen, 1926 weitergeführten Studien über einige ma. Geschlechter aus dem Gebiete des heutigen Kantons Luzern setzt H. A. von Segesser ( 306) fort. Vorwiegend genealogisch-heraldischer Natur geben diese Untersuchungen willkommenen Aufschluß über die wichtigsten Familien des Landadels, die zum Teil auch an der Regierung des Stadtstaates Luzern im ausgehenden MA. ganz erheblichen Anteil hatten. Behandelt sind Siegel und Personen der Familien von Gundoldingen, von Pfaffnach und von Roggliswil, von Rothenburg und von Meggen, von Ruediswil, von Schauensee, Kellner von Sarnen, von Obernau und von Hertenstein, von Schenkon, von Soppensee, von Sursee und Tannenfels, vom Turne, Uf der Rüse.


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