b) Darstellungen einzelner Ereignisse.

Den Kernpunkt der Schrift von Zweifel ( 743 a) über Sempach und die Winkelriedfrage bildet die These des Verfassers, daß die Winkelriedstat wirklich historisch sei. Neue Quellenstücke werden keine beigebracht, der Verfasser stützt sich hauptsächlich auf die seinerzeit von Georg von Wyß bekanntgemachte Züricher Chronik, die neuerdings durch die Untersuchungen von Hans Georg Wirz (1922) wieder in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt worden ist. Die Schrift kann im strengen Sinne des Wortes nicht als wissenschaftliche Arbeit gelten. -- Den Anteil des Herzogs Sigmund am Krieg gegen die Eidgenossen im Herbst 1460 schildert Hörtnagel ( 765) auf Grund des Raitbuchs von 1460--1461 im Innsbrucker Staatsarchiv. Der Aufsatz enthält vorwiegend eine Aneinanderreihung der einzelnen Rechnungsposten, die ein Kulturbild des militärisch nicht sehr erfolgreichen Zuges ergeben. -- Den Anteil des Aargaus an den Burgunderkriegen hebt Hektor Ammann ( 769) in einer besonderen Studie hervor. Von besonders hervorragenden Taten der Truppen aus den Talschaften des heutigen Kantons Aargau ist nicht zu berichten, am stärksten war der ehedem bernische Aargau engagiert, ganz entsprechend der führenden Rolle Berns in den Burgunderkriegen. Die Beilagen 1--4 enthalten gleichzeitige Eintragungen aus den Archiven von Baden (Aargau) und Bern. Eine höchst wertvolle Beigabe ist Beilage 5, »Machtbereich Burgunds und seiner Gegner 1474--1477« samt Karte. --


S.627

Nachdem Geßler in früheren Publikationen das ältere schweizerische Geschützwesen bis zum Ende der Burgunderkriege besprochen hatte, beginnt er in der vorliegenden Arbeit ( 769 a) mit der Darstellung des schweizerischen Geschützwesens zur Zeit des Schwabenkrieges, d. h. des Krieges zwischen Maximilian I. und den Eidgenossen im Jahre 1499. In einem ersten Kapitel gibt er eine kurze Übersicht über das Geschützwesen bis 1499, und setzt dann mit der Zusammenstellung des amtlichen Materials ein: Zeughausinventare, Rechnungen und aktenmäßige zeitgenössische Darstellungen. Geßlers Schilderung ist also vorwiegend eine Sammlung von Quellenbelegen, die eindrücklich beweist, welch große Rolle die Schweizerische Artillerie schon im Schwabenkrieg gespielt hat. In den Neujahrsblättern von 1928 und 1929 wird die Fortsetzung der Arbeit erscheinen.


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