I. Gesamtdarstellungen.

Für alle systematische Forschung zur sächsischen Geschichte ist die »Bibliographie der Sächsischen Geschichte« der Grundstein. Mit Band III, Teilband I hat im Berichtsjahre die Ortsgeschichte zu erscheinen begonnen. Als Mitarbeiter tritt neben R. Bemmann ( 34) fortan J. Jatzwauk, und beiden ist die sächsische Geschichtschreibung für die entsagungsvolle und mühselige Arbeit zu bleibendem Dank verpflichtet. Band III, 1 enthält die Bibliographie aller Orte von A--L in alphabetischer Folge, ohne freilich diejenige der drei größten Städte: Leipzig, Dresden und Chemnitz. Diesen Städten soll bei dem Umfang des Schriftwerks über sie der 3. Teilband vorbehalten bleiben. -- Der Aufsatz von W. Lippert ( 239) umreißt mit der bei L. gewohnten Beherrschung des Stoffes die Bedeutung der sächsischen Stadtwappen und Gemeindespiegelbilder nach ihrer heraldischen Stellung und ihren kulturgeschichtlichen Aufschlüssen (S. 304). Es fehlt nicht an manchen kritischen Bemerkungen über die heute übliche Nichtachtung der alten Zeichen oder über die Vernüchterung durch den Gummistempel (S. 291), aber im ganzen ist nach den Erfahrungen im Dresdener Hauptstaatsarchiv die Neigung zu unterscheidenden Wappen oder Siegelbildern bei Städten und Landgemeinden im Wachsen. Wie dabei das Hauptstaatsarchiv mit Gutachten oder Vorschlägen zu helfen sucht, was für Wünsche und Schwierigkeiten auftauchen (S. 309 f., 315 ff.) und wie sie wenigstens z. T. überwunden werden können, das bildet den anziehenden Inhalt des Aufsatzes. Eine Siegelbildertafel mit Erläuterungen erhöht noch die Anschaulichkeit des Gesagten.


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