3. Wirtschaftsgeschichte.

Ammanns Ausführungen über die wirtschaftlichen


S.482

Beziehungen zwischen Elsaß und Schweiz im MA. ( 1128) kommen zu dem Ergebnis, daß die Schweiz im wesentlichen der empfangende Teil war. Vor allem war man auf das elsässische Getreide angewiesen; daneben spielte die Hauptrolle der Elsässer Wein, über dessen Verbreitung in der Schweiz eine beigegebene Skizze Aufschluß gibt. Die fremde Weinzufuhr durch die Erzeugnisse der heimischen Produktion zurückzudrängen gelang nur sehr allmählich, z. T. unter Anwendung wirtschaftlicher Zwangsmaßnahmen. Von Industriezweigen fand besonders die unterelsässische Tuchindustrie in der Schweiz ein aufnahmefähiges Absatzgebiet. Was die Schweiz dagegen an Produkten der Viehzucht und gewerblichen Erzeugnissen zu bieten hatte, war verhältnismäßig geringfügig, aber die benachteiligte Stellung in der Produktion wurde in sehr bemerkenswerter Weise durch eine größere kaufmännische Aktivität ausgeglichen. Auch die Ausfuhr der elsässischen Handelsartikel lag zum größten Teil nicht in der Hand der Elsässer, sondern der Schweizer.


Diese Seite ist Bestandteil des Informationsangebots "Jahresberichte für deutsche Geschichte" aus der Zwischenkriegszeit (1925-1938)