IV. Reformationsgeschichte.

Leonhard Käser ( 1365) hat als Pfarrvikar von Weizenkirchen, das damals bayerisch war, erst widerrufen, dann seine Stelle verloren und sich in Wittenberg immatrikuliert. Die tödliche Erkrankung seines Vaters hat ihn in die Heimat getrieben, wo er verhaftet und nach zehnwöchiger Gefangenschaft in Passau zu Schärding hingerichtet wurde. Zwei Schriften von einem Anonymus und Dr. Joh. Eck sind abgedruckt. -- Nur zwei Jahre (1544--1546) dauerte Löners Wirken in Nördlingen (Turtur, L., Neue Briefe zu Löners Wirksamkeit in Nördlingen [1544--1546]. Z. bayr. Kirchengesch. 3, 85--104). Seine 15 Briefe sind in zu kleinen Typen abgedruckt. --Gußmann ( 1453) schildert die Reise des bekannten Pietisten Francke nach dem Süden bis Stuttgart und dann zurück über Ulm, Augsburg, Nördlingen, Öttingen, Ansbach, Heilsbronn bis Nürnberg (wo die nicht abgedruckte Handschrift im Satze abbricht). »Er wollte dem Lebenskreis des Halleschen Pietismus eine neue Provinz im Süden angliedern.« -- Die Gegenreformation in der Stadt Sulzbach ( 1366) hängt, wie Grießbach zeigt, nicht mit der Erwerbung der Oberpfalz durch Maximilian I., sondern mit der Konversion des Wolfgang Wilhelm von Neuburg, des ältesten Sohnes von Philipp Ludwig zusammen. Man hoffte in Sulzbach, der Residenz des jüngeren, evangelisch gebliebenen Bruders August, immer noch, es könne sich der Protestantismus halten. Aber Labriq, der Kommissär von Wolfgang Wilhelm griff fest zu. Im August 1627 war Herr der Stadt der katholische ältere Bruder. Die Arbeit ist fast nur auf Archivalien aufgebaut.


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