I. Gesamtdarstellungen.

Die Hamburgische Geschichte von B. Studt und H. Olsen ( 201) wurde aus vorliegenden Bearbeitungen für den Schulgebrauch zusammengestellt. Über Auswahl und Umfang des Stoffes mögen Schulmänner urteilen. Die Darstellung ist sachlich, aber nicht gerade anregend und keineswegs fehlerfrei. Vom Werden der Hanse vor allem sollten die Schüler einer Hansestadt ein verläßlicheres Bild bekommen, als es die Verfasser, ohne selbst eingedrungen zu sein, andeuten. -- Für die Territorialgeschichtschreibung beachtlich ist das, was O. Westphal ( 958) in einer Besprechung von Baasch, Geschichte Hamburgs 1814--1918 (vgl. Jberr. 1925, Nr. 1109) grundsätzlich äußert. Seine Forderung, die Darstellung der Geschichte eines Staatswesens auf den Zeitraum zu beschränken, an dem das Werden seiner Idee sichtbar gemacht werden kann -- für Hamburg etwa auf die Zeit von 1598--1870 --, für die Geschichtschreibung


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eines deutschen Einzelstaates seit 1867 wenigstens die Betrachtung an den Sitz der »verbündeten Regierungen« zu verlegen, wird freilich selten mit dem Zweck der Veröffentlichungen vereinbar sein. Sehr beherzigenswert sind Westphals Erwägungen zur Darstellungsform.


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