II. Historische Landeskunde.

Ein schwieriges und hoch wichtiges Problem, das der frühgeschichtlichen Siedelungsflächen, behandelt O. Schlüter ( 429) in einem grundlegenden, in ganz besonderem Maße den Historiker interessierenden Aufsatz, in dem er, ausgehend von seinen früheren Forschungen und zahlreichen Arbeiten seiner Schüler auf diesem Gebiet, die frühere Sumpf- und Waldverbreitung unter weitestgehender Berücksichtigung der für die Siedelungsforschung in Frage kommenden Quellen näher festzulegen versucht, was ihm auch trotz vieler einem solchen Vorhaben naturgemäß entgegenstehender Schwierigkeiten im großen und ganzen gelungen ist. -- Eine wertvolle Ergänzung


S.496

der vorstehend genannten Untersuchung, die von einer Darstellung der rechtselbischen Landschaften Abstand nimmt, liefert H. Schmidt ( 437) in seinem stark historisch unterbauten Beitrag über die Siedlungen des Fläming, deren Geschichte Verfasser durch alle Phasen der Besiedelung (Urlandschaft, Siedlungen in der germanischen und slawischen Siedlungsperiode, zur Zeit der deutschen Grenzkämpfe im 10. und 11. Jhd., der Kolonisation nach 1100 usw.) bis in die neueste Zeit verfolgt und überaus klar und übersichtlich darstellt. Da die hier gemachten Ausführungen ebenso wie die Schlüters sehr geeignet sind, die aus der schriftlichen Überlieferung gewonnenen Erkenntnisse in bezug auf den Vorgang der Besiedelung zu ergänzen bzw. sie richtigzustellen, verdienen die beiden genannten Arbeiten besondere Berücksichtigung durch die historische Forschung.


Diese Seite ist Bestandteil des Informationsangebots "Jahresberichte für deutsche Geschichte" aus der Zwischenkriegszeit (1925-1938)