III. Quellen und Darstellungen in zeitlicher Folge.

-- Aus der von Eimer ( 842) behandelten Geschichte des straßburgischen Amtes Oberkirch unter der württembergischen Pfandherrschaft verdient besondere Beachtung, daß Herzog Friedrich die wenigen Jahre seiner Regierung als Pfandherr, 1604--1608, dazu benutzte, das unter der bischöflichen Herrschaft stark vernachlässigte Gebiet durch tatkräftige Fürsorge aller Art, u. a. auch durch planmäßigen Anbau württembergischer und elsässischer Weinreben, bedeutend zu fördern und im Interesse der herzoglichen Kammer wie der Untertanen nutzbar zu machen. -- Noacks Arbeit über die Breisgauer Kriegsdrangsale im spanischen Erbfolgekrieg ( 873) geht auf die militärischen Ereignisse nur wenig ein und untersucht im wesentlichen deren Wirkung auf das Leben der Bevölkerung und die Verwaltung der Gemeinden. Geschildert werden vornehmlich die Lasten der Einquartierung


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und Verpflegung der Heere, das Verhalten der Truppen und ihrer Kommandanten sowie die Einrichtung und Tätigkeit der Landmiliz. --Breitlings Ausführungen über ein Teilproblem aus der Anfangsgeschichte der französischen Revolutionskriege ( 919) zeigen, wie sich auch damals die französische Politik gegenüber dem Reich auf den altbewährten Grundsatz Divide et impera stützte. Am Oberrhein war es der schwäbische Kreis, dessen zu erlangende Neutralität und Isolierung vom Reichsverband einen wesentlichen Faktor der französischen Rechnung bildete; die Frage, ob Kehl von österreichischen oder, wie die Franzosen aus guten Gründen wollten, von schwäbischen Kreistruppen zu besetzen sei, stand im Mittelpunkt der von Breitling geschilderten Verhandlungen.


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