I. Geschichte des Landes und der Landesherrn.

Kallbrunner ( 778) behandelt Urkunden aus der Zeit des Erbstreites um Niederbayern-Straubing, worin auch Herzog Albrecht von Österreich, der Sohn des Königs Sigmund, als Prätendent auftritt, der aber in der schließlichen Entscheidung des Erbstreites i. J. 1429 nicht mehr genannt wird. Diese Urkunden haben in der Vorgeschichte des Bayerischen Erbfolgekriegs ( 1777) eine große Rolle gespielt. -- »Vor 1500, vor dem Aufkommen der Post habe ich in ganz Deutschland keine Spur einer Organisation des Briefverkehrs gefunden.« Seine Beweise holt sich


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Korzendorfer ( 1530) aus den Briefen des hl. Bonifazius, dem Nibelungenliede den Rechnungen des Passauer Bischofs Wolfger (1203/4), einem Briefbund von 1444 im Staatsarchiv Nürnberg, einem Kaufmannsbuch und den Rechnungen der Stadt Regensburg von 1383--1480. -- Die Judenpolitik des Herzogs Heinrich von Landshut, der über ein halbes Jahrhundert lang sein Land regiert hat, wird von Straus ( 1975) in Gegensatz und Parallele zu seinem Sohne Ludwig, dann Herzog Ludwig dem Bärtigen von Ingolstadt, auch den Kaisern Ruprecht und Sigmund gestellt. Der Herzog wollte (ohne im Sinne des Autors judenfreundlich zu sein) »ohne große Neuerungen bestehendes Recht fixieren und Unrecht verhindern«. Als Beilage ist die Schuldverschreibung der Juden seines Gebietes gleich nach dem Regierungsantritt seines gen. Sohnes vom 4. Nov. 1450 abgedruckt. Auf diese Abhandlung folgt unmittelbar eine andere von W. M. Schmid »Zur Gesch. der Juden in Passau« (17 S. mit 8 Abb.). Dieser verfolgt dort die Geschichte der Judengemeinde bis zur Mitte des 16. Jhds.


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