Einzelnes.

Einen willkommenen, wenn auch raschen Überblick über die französischen Steininschriften bis zum Ende des 12. Jhds. bietet Deschamps ( 234). Wir beobachten das Festhalten an der antiken Tradition, die Wirkung der karolingischen Renaissance und das Drängen nach neuen Formen mit der beginnenden Gothik. -- Mancherlei Beziehungen dazu ergibt die Arbeit von Kreiselmeyer ( 229), welche die Schrift auf den Siegeln der Salzburger Erzbischöfe


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untersucht. Als Vorbild diente die Dissertation Michaël-Schweders (vgl. Jberr. 1926, S. 182). Bemerkenswert ist das Eindringen der Minuskel in die Siegelschrift um 1400. -- Zum Schluß ein Hinweis auf die prächtige Publikation «Deutsche Inkunabeln im Britischen Museum» von Morrison ( 233) besonders, weil hier die Schriftarten nach Textura, Rotunda und Bastarda klassifiziert werden. Die Notwendigkeit dieser Scheidung betont auch A. F. Johnson (in The Library 4. Ser. 9. Bd. S. 357), indem er die Arbeit des Referenten («Von der Schrift zum Druck») sowie die daran anschließende Publikation von Crous und Kirchner (vgl. Jberr. 1928, S. 98) bespricht.


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