II. Gesamtdarstellungen.

Es fehlte bisher an einer ersten Einführung in die »Geschichte Niedersachsens« (Lpz. u. Bln.: Teubner. 40, 24, 24 S.). Schulzwecke veranlaßten E. Büttner zum Abfassen dieser kurzen Schrift, die auch außerhalb der Schule in weiten Kreisen willkommen ist. In knapper, klarer Form stellt er die Grundzüge der niedersächsischen Geschichte dar und trägt dabei stets der modernen Forschung Rechnung. Er arbeitet die wechselseitigen Beziehungen zwischen Landes- und Reichsgeschichte geschickt heraus und hebt die niedersächsische Eigenart überall hervor. Kultur- und kunstgeschichtliche Bilder und Kärtchen ergänzen den Text. -- Der Lehrerverein des mittlerweile aufgelösten Kreises Gronau an der Leine hat ein Heimatbuch (Unsere Heimat. Bd. 1. Hildesheim u. Lpz.: Lax. XI, 571 S.) für seinen Bezirk geschaffen. Dieser Bezirk erscheint ihm jedoch hierfür zu eng, und so dehnt er ihn auf »Das Land zwischen Hildesheimer Wald und Ith« aus. Der Herausgeber W. Barner erreicht durch die Mitarbeit tüchtiger Sachkenner eine erfreuliche Höhe der Einzelbeiträge, die in einzelnen Fällen für weitere Kreise fast zu fachwissenschaftlich erscheinen. Nach Aufsätzen aus dem Gebiete der physikalischen Landeskunde folgt ein Beitrag Barners aus dem Gebiete der Urgeschichte. W. Hartmann, der durch seine Forschungen über die alte Grafschaft Spiegelberg (vgl. Jberr. 3, 397 S. 493 u. 5, 788 S. 462) bekannt ist, führt in die Geschichte des Landes ein. Auf archivalischem Material ist ebenfalls das Kapitel des Kirchenhistorikers E. Hennecke aufgebaut. Es folgen dann Beiträge über Schulwesen, Wirtschaft und Verkehr. Das Heimatbuch, das mit guten Bildern und Karten vorbildlich ausgestattet ist, vermittelt zuverlässige Kenntnisse und regt zu weiterer Forschung an.


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