XII. Familien- und Personengeschichte.

Für ihre Geschichte hat die Familie von Helldorff, die sich urkundlich lückenlos bis zum Jahre 1410 zurückverfolgen läßt und die hauptsächlich im nördlichen Teile des thüringischen Osterlandes ansässig war, in E. Devrient ( 266), dem verdienten thüringischen Historiker, den denkbar geeignetsten Bearbeiter gefunden, der im Gegensatz zu G. Schmidt, dem ersten Bearbeiter der H.schen Familiengeschichte, sein Werk auf eine zuverlässige und allen Anforderungen historischer Kritik gerecht werdende Grundlage gestellt hat. Außer der eigentlichen Familiengeschichte bringt D. in einem 2. Band die Urkunden, 420 Nrr., die von etwa 1370 bis 1886 reichen. -- Das besonders in der letzten Zeit wieder heiß umstrittene Problem der Abkunft des Generals Steuben, des berühmten Helden der amerikanischen Freiheitskriege, wird von E. Stöbe ( 275) einwandfrei dahin geklärt, daß St. bürgerlicher und nicht adeliger Herkunft war und aus einer in Heldra (hessisches Amt Wanfried) ansässigen Familie St. stammt. Abgesehen von diesem schlüssig geführten Nachweis äußert sich Verf. des weiteren noch in interessanter Weise über die Entstehung der Fälschung und ihrer Vorlage, wie er ebenfalls in einer Einleitung die Historiographie des von ihm behandelten Problems eingehend darstellt.


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