IV. Heeres- und Kriegsgeschichte.

Einige zwanglose Nachrichten über die Schlacht bei Punitz vom 8. 11. 1704 bringt E. Klinkowski <S. 50, Nr. 887> auf Grund von Berliner Funden und anderer Quellen. -- Der gleiche Verfasser gibt einen lebensvollen Einblick in das Truppenleben zu südpreußischer Zeit in seinem Aufsatz über die Beziehungen der Posener Stadt Gostyn zum preußischen Militär 1793--1806 <S. 54, Nr. 969>. -- Aus einer im Schloß Rogalin aufgefundenen Mappe teilt St. Wasylewski zeitgenössische Berichte und Briefe über das Aufständischenlager


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in Rogalin von 1848 < 9> mit und bespricht diese. Die Frage der Schuld an der Plünderung des Schlosses der Grafen Raczyński, ob durch Aufständische oder preußische Truppen, unter denen auch die Polen zahlreich vertreten waren, wird u. E. dadurch nicht geklärt, vgl. Z. 33. -- Die in Schneidemühl herausgegebenen Einzelbilder aus den Posener Grenzschutzkämpfen 1919 werden durch H. Schmitz' Darstellung des Anteils dieser Stadt an der Abwehr des polnischen Aufstandes und die Kämpfe im Grenzschutzbezirk Schneidemühl fortgesetzt <S. 74, Nr. 1359>, wobei Verfasser auch eine Umfrage an zahlreiche beteiligte Persönlichkeiten mit ausgewertet hat. -- Eine willkommene Ergänzung dazu bilden die Erinnerungen des Majors K. Beutler an die Kämpfe bei Filehne <S. 74, Nr. 1360>, aus denen man ein Bild gewinnt, wie mühevoll sich damals der Grenzschutz aufbauen mußte. -- Zur Gewinnung einer Übersicht über die gesamten kriegerischen Ereignisse der Zeit nützlich ist die von H. Schmitz gelieferte Zeittafel zum Posener Aufstand und zu den Grenzschutzkämpfen < 10>. -- Zufällig zu gleicher Zeit sind auch die deutschen und polnischen Verlustlisten der Grenzschutzkämpfe damals von F. K. Kriebel < 11> und T. Jabłoński < 12> herausgegeben worden, die, ohne sicher ganz vollständig zu sein, die bedeutende Zahl von rd. 1500 bzw. 1700 Namen enthalten, vgl. Z. 33.


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