I. Allgemeine Quellenkunde.

W. Vogel < 25> stellt wieder für die Berichtszeit (Herbst 1934 bis Herbst 1935) die Veröffentlichungen aus dem Gebiete der hansischen und hansestädtischen Geschichte zusammen. -- In seinem Festvortrage zur Hundertjahrfeier des Historischen Vereins für Niedersachsen beantwortet G. Schnath < 242> die Frage nach dem Sinn der Beschäftigung mit der heimischen Vergangenheit und meldet gleichzeitig die Forderungen der niedersächsischen Landesgeschichtsforschung an. -- Ein Leben im Dienste dieser Forschung,


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insbesondere der Vorzeitforschung, zeichnet O. Philipps < 132> in seiner umfassenden Würdigung des Lebens und Wirkens des Konservators für Hannoversche Altertümer Dr. Johannes Heinrich Müller. Dieser Gelehrte, dessen 50. Todestag sich jährte, war neben seinem hauptberufe Herausgeber und Mitarbeiter zahlreicher Fachzeitschriften und Verfasser einer deutschen Münzgeschichte. -- Die 3. Lieferung des 1. Bandes der von O. H. May bearbeiteten »Regesten der Erzbischöfe von Bremen«, der die Zeit bis zum Tode Erzbischof Giselberts (1306) umfaßt, ist mit Vorwort, Verzeichnis des benutzten Schrifttums und ausführlichem Namenweiser sowie Nachträgen und Verbesserungen erschienen (Bremen, Geist in Komm. 1937). Der überall ausgezeichnet gearbeitete 1. Band ist damit vollständig geworden, und alle weiteren Bearbeiter des Stoffes können sich nunmehr der zuverlässigen Führung Mays unbedenklich anvertrauen. <vgl. 1928, 137 S. 418 f. u. 1933/34, 223 S. 560.> -- Durch J. Prinz < 189> haben auch die »Mittelalterlichen Lehnbücher der Bischöfe von Osnabrück« ihr Register erhalten. Die Bearbeitung des sehr eingehenden (Orts- und Personennamen-) Registers -- über 8000 Stichworte -- und des kurzen Sachregisters verdient volle Anerkennung.


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