II. Volkstum.

In einem anspruchslosen familiengeschichtlichen Aufsätzchen behandelt Pfrenzinger < 1611> das Eindringen stammesfremder Splitter in den mainfränkischen Volkskörper um die Wende zum 18. Jh.; zumeist waren es Tiroler Wanderarbeiter, Maurer, oder gewerbetreibende Italiener. Zu- und Abwanderung in Mainfranken hielt sich um jene Zeit die Waage. -- Die Beispiele des mittelfränkischen Fachwerkhauses und seines geschichtlichen Werdeganges, welche Helm < 1954> bildlich und mit erläuterndem Wort zusammengestellt hat, können die Absichten der Landesplanung, an Stelle unbäuerlicher und charakterloser Bauten auf dem Lande artentsprechende und bodenverwurzelte Bauernhöfe wieder einzuführen, sicherlich unterstützen. Das im Anschluß an diese Werbearbeit von der Gesellschaft für fränkische Geschichte geplante Tafelwerk über den ländlichen Hausbau im ganzen fränkischen Stammesgebiet wird aber auch als Beitrag zur Geschichte der ländlichen Siedlung in Franken von besonderer Bedeutung sein. Einige Ausstellungen, welche Lauffer in den Blättern für deutsche Landesgeschichte 84, 2, 122 macht, sollen dabei nicht übersehen werden.


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