IV. Nachkriegsösterreich.

Auf Grund der Literatur gibt W. Schneefuß < 337> in seinem Buch »Österreich. Zerfall und Werden eines Staates« eine populäre


S.555

Skizze des Zerfalls der österreichisch-ungarischen Monarchie, der versuchten Bildung eines Staates Deutschösterreich, des Friedensvertrages von St. Germain und der Kämpfe um Südkärnten und das Burgenland.

Das Buch von E. Voegelin, Der autoritäre Staat. Ein Versuch über das österreichische Staatsproblem <1936, 1993>, versucht in seinem ersten, mehr historischen Teil die geschichtlichen Gründe des Fehlens der politischen Idee des Staates oder der Nation im westeuropäischen Sinn in Österreich aufzuhellen. Am wichtigsten sind die Auseinandersetzungen über die »Reine Rechtslehre« H. Kelsens, deren Zuordnung zu dem politisch wurzellosen Notbau der Republik Österreich von 1918 richtig gesehen ist. Die Erinnerungen von E. v. Streeruwitz < 1363>, der 1929 kurze Zeit österreichischer Bundeskanzler war, enthalten interessantes Material zur Geschichte des Parteienkampfes und der Heimwehrbewegung im Nachkriegsösterreich, das aber nicht leicht zu verwerten ist, da der Verfasser offenkundig weniger mitteilt, als ihm bekannt ist.


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