III. Kultur- und Wirtschaftsgeschichte.Auf Grund polnischer Quellen weist der verdiente Erforscher des deutschen Kultureinflusses M. Kage nach, daß zahlreiche Deutsche auch das Papiergewerbe wie so viele andere begründet haben < 13>. -- Auch die Tuchmacherei gehört zu diesen Gewerbezweigen. Nach Beiträgen von ihm und andern Forschern, die er aufzählt, bringt nun auch E. O. Koßmann Forschungen dazu für das Gebiet um Lodz < 14>, wo die 20er Jahre des vorigen Jh.'s den Haupteinwanderungsstrom brachten. Lodsch, wohin kapitalkräftigere Unternehmer auch aus dem Rheinland, Sachsen und Böhmen zogen, sog die kleineren Werkstätten in den Städten der Umgebung dann allmählich auf. -- Eine fleißige polnische Dissertation von W. Kornatowski über die Bankkrise in Polen vom Jahre 1793 muß wenigstens kurz erwähnt werden < 15>, weil die meisten damals infolge der Schuldenwirtschaft des zusammenbrechenden Staates, seines Königs und der andern Obern fallierenden und z. T. von den undankbaren Polen erschlagenen großen Bankherren wie Tepper, F. Schultz, F. Kabritt usw. Deutsche waren (vgl. Z. 34, 292). -- Einen erfreulichen Beitrag zur preußischen Landeskulturarbeit in Neuostpreußen von 1795--1802 steuert Dr. W. Conze bei, indem er die Separation <S. 117, Nr. 2216> behandelt, die Teilung der »Gemeinheiten«, Ablösung der Servituten, worin das Kammerdepartement Bialystock nicht weit kam, Plotzk aber vorbildlich arbeitete. |
Diese Seite ist Bestandteil des Informationsangebots "Jahresberichte für deutsche Geschichte" aus der Zwischenkriegszeit (1925-1938) |