VI. Slowakei und Karpatoukraine.

Der gegenwärtige Stand der Ergebnisse der Vorgeschichtsforschung für das Gebiet der Slowakei wird durch den tschechischen Prähistoriker J. Eisner < 127> übersichtlich dargestellt. Für uns kommen besonders die letzten Abschnitte in Betracht, die in die historische Zeit hineinführen. Die auf Kelten deutende La Tène-Kultur drang ziemlich weit bis in die Wälder der Nordslowakei vor. Die Römer hatten mit ihren Festungen zeitweilig eine recht feste Position auf dem nördlichen Donauufer. Quadische Gräber finden sich in der westlichen, vandalische in der östlichen Slowakei. Slawenspuren begegnen in den Funden der Keszthely-Kultur, deren bedeutendster Fundort in Theben-Neudorf (7.--9. Jh.) die Verbindung mit den Awaren, zugleich aber auch schon den fränkischen Einfluß beweist, der im 9. und 10. Jh. seinen Höhepunkt erreicht. Die aus den Geschichtsquellen bekannte Bedeutung von Theben, Preßburg und Neutra im 9. Jh. wird durch die Funde bestätigt. -- Das gleiche ergibt sich aus einer Einzeluntersuchung < 128> der Fundgruppe des Reitergräberfeldes der Keszthely-Kultur von Theben-Neudorf. Hier zeigt sich besonders in den Halsketten starker merowingischer Einfluß. --Frankenberger < 129> untersucht slawische Schädel der awarischen und großmährischen Zeit, in denen noch das nordische Element überwiegt, während die Schädel aus dem 11. Jh. zu 25 % nordisch und zu 25 % ostbaltisch sind. -- V. Ondrouch < 131> interpretiert die Angaben bei Plinius und Tacitus über das Reich des Vannius dahin, daß seine erste Entwicklungsphase im Talgebiet der Thaya und Schwarzawa zu suchen ist; die zweite greift von hier in die nordwestliche und mittlere Slowakei hinüber. Die Quaden hatten sich hier nicht mit den Jazygen, sondern mit Dakern auseinanderzusetzen. -- In einer anderen Arbeit zieht O. < 132>, indem er zu den Angaben bei Tacitus und Ptolemaeus eine eigene Interpretation gibt, die germanische Ostgrenze in einer Linie vom Donauknie über das slowakische Erzgebirge, die niedere Tatra, Popper und Dunajetz zur


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Weichsel und Ostsee. Dazu gelangt er dadurch, daß er den Begriff Askiburgion auch über die Beskiden und die Hohe Tatra und den des Herzynischen Waldes über Mähren bis in die Slowakei ausdehnt. Die Grenze bleibt natürlich nicht fest, sondern schiebt sich weiter nach Osten vor.

Den Versuch einer Gesamtdarstellung des Slowakeideutschtums unternimmt H. Kaser < 136>. Leider läßt das Buch in seinen geschichtlichen Teilen vielfach die historische Kritik vermissen, so daß eine Reihe von Irrtümern die an sich begrüßenswerte Arbeit in ihrem Wert beeinträchtigt. -- Auch das für die sudetendeutsche Sprachgeschichte grundlegende Werk von E. Schwarz < 137>, das die Sprachinseln der Slowakei in die Darstellung einbezieht, vermag in seinen bevölkerungsgeschichtlichen Folgerungen den Historiker nicht immer zu befriedigen. Wertvoll ist die Erkenntnis von der Bedeutung der Sprachinselmundarten als konservative Sprachräume, und interessant sind die Folgerungen, die daraus gezogen werden können. Andererseits zeigen aber die Ergebnisse der neuen Mundartuntersuchungen der südostschwäbischen Ansiedlungen aus dem 18. Jh. und der Vergleich mit den quellenmäßigen Ergebnissen der Herkunftsforschung, wie gefährlich Rückschlüsse aus der heutigen Mundart auf die Herkunft der Kolonisten sein können. Daß solche Schlüsse für die ma.'liche Kolonisation noch unsicherer sein müssen, liegt auf der Hand. Die Folgerungen, die von S. z. B. für den »Wanderweg« der Siebenbürger Sachsen gezogen werden, wird der Historiker sich kaum zu eigen machen können. -- Zu recht aufschlußreichen Ergebnissen für die Geschichte der Volkskunst in der Slowakei kommt V. Pražak < 139, 140>. Er weist nach, daß Technik und Motive der besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jh.'s blühenden slowakischen Bettuchstickerei letzten Endes auf deutsche Musterbücher des 16. Jh.'s, besonders des bekannten Sibmacher aus Nürnberg zurückgehen. Die Musterbücher wurden in den Kreisen des Adels und der deutschen Städte der Slowakei getreu kopiert. Von hier kam diese Kunst in die Bauerndörfer, die sie im Gegensatz zu den Städten treu bewahrten. Die gleiche Entwicklung wie bei den Slowaken läßt sich auch bei den verkehrsentlegeneren deutschen Sprachinseln, wie der von Deutschproben und dem Zipser Niederland, beobachten. -- Eine Frage der Verkehrsgeschichte, die für die Beurteilung der Hussitenkriege von Bedeutung ist, behandelt J. Hromádka < 142>. Er verfolgt den Verlauf der alten Hauptverkehrsstraße von Göding über die Kleinen Karpaten nach Gran und gelangt durch eine genaue Nachprüfung der Topographie zu einer Rehabilitierung des Berichtes der Alten Böhmischen Annalen über den Ungarnzug Žižkas von 1423.

Zur Geschichte der sogenannten sieben niederungarischen Bergstädte und ihres Gebietes liegen zwei schulgeschichtliche Arbeiten vor. N. Relković < 147> schildert bis ins einzelne die älteren Verhältnisse des Schulwesens, das besonders in protestantischer Zeit eine recht beachtliche Höhe erreicht hatte, um dann im 17. Jh. zu verfallen. -- St. M. Richter < 148> befaßt sich mit den Schulen des Städtchens Deutschproben, wobei das Schwergewicht auf der Geschichte des letzten Jh.'s liegt. Die Schulen waren bis in die achtziger Jahre des 19. Jh.'s deutsch, dann stiftete der damalige Pfarrer Venantius Czeizel zu Sóskut im Stuhlweißenburger Komitat, ein Sohn Deutschprobens, die Mittel für den Bau einer Mädchenschule unter der Bedingung, daß in ungarischer Sprache unterrichtet wird. Diese Preisgabe des deutschen Unterrichts


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-- ein charakteristisches Beispiel für diese ältere Stufe der Schulmagyarisierung -- wirkt alsbald auch auf die Knabenschule zurück. -- Zur Bildungsgeschichte der Stadt Schemnitz gibt der Stadtarchivar A. Baker < 151> einen Beitrag, in dem er aus den Verlassenschaftsinventaren des Stadtarchivs die Bücherlisten einer Reihe von Schemnitzer Stadtrichtern, Stadtschreibern, Schulmeistern und Waldbürgern aus dem 16. und beginnenden 17. Jh. mitteilt. Der Bestand an katholischen oder protestantischen kirchlichen Schriften, an philosophischen, historischen und praktisch-berufskundlichen Werken sowie an zeitgenössischer schöner Literatur gibt einen Spiegel der verhältnismäßig regen geistigen Interessen dieser deutschen Bergstadt der Slowakei. -- Für die Beurteilung der Volkszugehörigkeit, der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse sämtlicher niederungarischer Bergstädte im 16. Jh. ist die Veröffentlichung einer Steuerliste von 1542 von Wichtigkeit, die N. Relković < 153> aus den Konskriptionen des Kammerarchivs des Budapester Landesarchivs auszugsweise vornimmt. Es handelt sich um die Abgabe des 60. Teils vom Vermögen. In den Bergstädten sind durchweg die führenden Schichten deutsch mit meist nur geringem slawischen Einschlag. In den unteren Schichten sind besonders die zur Miete wohnenden Arbeiter -- in Neusohl vor allem die Fuggerschen Häuer -- zum großen Teil slowakisch. Im Gegensatz zu den noch ganz überwiegend deutschen großen Städten wie Kremnitz und Schemnitz sind die kleinen, wie Pukkantz, Dilln, Libethen, schon zu einem Drittel oder gar zur Hälfte slowakisch.

Eine Darstellung des Lebens und der politischen Wirksamkeit einer führenden Persönlichkeit des oberungarischen Bürgertums aus dem 16. Jh., die auch als Humanist und Gelehrter von Bedeutung war, gibt auf Grund von Wiener und Budapester Archivmaterial E. Rensing < 154>. Es handelt sich um den in Patschkau in Schlesien gebürtigen Georg Wernher, der zunächst als Lehrer und Stadtschreiber in Eperjes, dann als Sprecher der oberungarischen Städte auch in Krakau und Wien diplomatisch tätig war und sich seit 1527 energisch für die Sache Ferdinands I. einsetzte, dessen Kammermeister und Vertrauensmann er in den dreißiger und vierziger Jahren gewesen ist. Interessant ist, daß er seine rege politische Wirksamkeit in Oberungarn entfalten konnte, ohne der magyarischen Sprache mächtig zu sein. Ein Beweis dafür, wie stark das deutsche Gepräge dieser Gegend damals noch gewesen ist. R.s Arbeit gibt auf Grund eines reichen unveröffentlichten Briefmaterials einen lebendigen Einblick in die Verhältnisse zur Zeit des ungarischen Doppelkönigtums. -- Zur Geschichte der Stadt Dobschau, die noch im vorigen Jahrhundert überwiegend deutsch war, hat J. Lux < 155--158> eine ganze Reihe von Beiträgen beigesteuert. Für die Erklärung des Stadtnamens lehnt er nach Sichtung der altüberlieferten Namensformen Melichs Ableitung aus dem magyarischen PN Dobsa ab und legt -- ähnlich wie übrigens Miklosich -- den PN Dobesch zugrunde. -- Für die Gründungsgeschichte mußte -- wie in vielen ähnlichen Fällen -- die Kombination der älteren kritiklosen Stadtgeschichtsschreibung beseitigt werden. Es handelt sich, wenngleich schon vorher ein paar Bergleute in die Gegend gekommen sein mögen, um eine Neugründung der ersten Hälfte des 14. Jh.'s von wilder Wurzel im erst zu rodenden Wald. Die Flurnamen sind bis auf wenige, die am Rand der Feldmark liegen, durchweg deutsch. Der Lokationsvertrag von 1326 ist erhalten, Lokator war ein Nicolaus, Sohn des Radislaus. Die Ansiedler -- teils


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Bergleute, teils bäuerliche Kolonisten -- scheinen aus den älteren Siedlungen des Slowakeideutschtums gekommen zu sein, teils aus der Zips, teils aus den älteren deutschen Gemeinden des Gömörer Komitates. Für einen bayerischen Bevölkerungseinschlag in den Gömörer Siedlungen spricht außer mundartlichen Erscheinungen auch die dem ostmitteldeutschen Gebiet fremde Verehrung des heiligen Quirinus in Rauschenbach, die auf Südbayern und Niederösterreich hinweist. Die Stadt, die den Erbschulzen bald ausgekauft zu haben scheint, wurde zur freien Bergstadt, hatte aber seit dem 17. Jh. -- zunächst erfolgreich -- mit grundherrlichen Übergriffen der Familie Lányi zu kämpfen, die bezeichnenderweise schließlich gerade unter der Herrschaft Josephs II. zum Ziele führten. 1834 war die Stadt noch zu 76 % deutsch. Vor dem Krieg standen die drei Nationalitäten ziemlich gleich, 1930 waren die Deutschen auf 27,6 %, die Ungarn auf 5,3 % gesunken, die Slowaken auf 62,8 % gestiegen.

Am umfangreichsten ist wieder die wissenschaftliche Arbeit, die sich mit der Zips befaßt. Die bedeutendste Veröffentlichung liegt von magyarischer Seite vor, in dem Buch des Budapester Archivars A. Fekete Nagy < 159>, die das reiche, 6000 Urkunden umfassende Material des Budapester Landesarchivs auswertet. F. legt das Schwergewicht auf diejenigen Bevölkerungsgruppen, die eine eigene Rechtsstellung hatten. Auf diese Weise werden neben und vor den Deutschen vor allem die magyarischen Elemente berücksichtigt, die vom Komitat Gömör seit dem Beginn des 11. Jh.'s als Viehzüchter und Grenzwächter (die späteren Lanceati) an die obere Hernad und von hier bis zum Ende des 12. Jh.'s bis in die Gegend von Käsmark und Leutschau vorgedrungen seien. Gleichzeitig habe die deutsche Besiedlung eingesetzt, deren Schwergewicht aber, ebenso wie bei den Slawen, erst nach dem Mongoleneinfall gelegen habe. Richtig ist offenbar, daß die Erschließung des Landes für den ungarischen Staat, und zugleich auch die ältere deutsche Besiedlung, nicht von Norden, sondern von Südosten aus erfolgt ist. An der polnisch-ungarischen Grenze begegnet uns, wie in so vielen anderen Gebieten des Landesausbaues im 13. Jh., ein Wettsiedeln von beiden Seiten, denn die deutsche Besiedlung des unteren Popperlaufes von Lublau bis über Pudlein hinauf ist von polnischer Seite aus erfolgt. Den Hauptteil des Buches bilden Ausführungen über die einzelnen Siedlungen, wobei die Besitzverhältnisse, die vermutliche Gründungszeit und Nationalität erörtert werden. Die schwache Seite der Arbeit liegt wohl vor allem darin, daß der Verf. in der Behandlung all des Quellenmaterials, das neben den Urkunden heranzuziehen ist, wenig geschult ist. Sein Bestreben, dem magyarischen Anteil an der Besiedlung möglichst viel Raum zu geben, verleitet ihn nicht selten zu voreiligen Etymologien und falschen Schlußfolgerungen. Auch magyarische Ortsnamenformen, die in den Urkunden auftauchen, berechtigen durchaus noch nicht ohne weiteres zur Ansetzung magyarischer Siedler. Das vorgeschichtliche Fundmaterial (vgl. die nützliche Zusammenstellung von J. Lipták < 161>) wird nicht ausgewertet. Mangel an eigener Anschauung der behandelten Gegend macht sich gelegentlich störend bemerkbar. Stärkere Heranziehung der Lokalforschung ist trotz der deutlich zur Schau getragenen Geringschätzung unumgänglich. Trotzdem aber hat das Werk die Grundlage für künftige landes- und ortsgeschichtliche Arbeiten über die Zips zu bilden. -- Von Einzelbeiträgen zur Zipser Siedlungsgeschichte sind vor allem die Arbeiten von J. Gréb zu nennen. G. < 162> macht wahrscheinlich, daß der Name des Ortes


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Schwedler in der Unterzips nicht von einem PN. abzuleiten, sondern als »Schwedler-Platz«, d. h. Köhlerstelle zu deuten ist. -- Falsche Schlüsse, die bisher aus dem alten Dorfnamen Matlaren gezogen wurden, werden durch die Zurückführung des ON auf Martyrerdorf beseitigt < 163>. -- Der heute vorhandene volkskundliche Unterschied zwischen dem Zipser Ober- und Niederland (am unteren Popperlauf) wird dadurch erklärt < 164>, daß beispielsweise die Volkstracht, die noch um 1850 ziemlich einheitlich war, und aus der modischen Tracht der Oberschicht seit dem 16. Jh. entnommen wurde, sich im Niederland, als volkskundlichem Rückzugsgebiet, konservativer behauptet hat. Die mundartlichen Unterschiede werden auf die gleiche Weise erklärt. Die Grenze zwischen beiden Landesteilen am Hejk- (= Verhau) Wasser wird als alte Landesgrenze gegen Polen nachgewiesen. -- Einen Beitrag zur ältesten Geschichte von Käsmark gibt F. Repp < 166>, besonders für die Entwicklung des Stadtgebiets. Wichtig ist, daß schon im Laufe des 13. Jh.'s die Rodung im Gebiet von Käsmark so weit gediehen war, daß der Waldmangel zu Schwierigkeiten in der Befriedigung des Holzbedarfes führte. -- Die Arbeiten von O. Schürer < 168, 169> zeichnen sich durch den weiten Blick aus, mit dem die Denkmäler des Zipser Kirchenbaues zur gesamten deutschen und europäischen kunstgeschichtlichen Entwicklung in Beziehung gesetzt werden. Der auf engem Raum erstaunlich reiche Kirchenbau der Zips, der in der zu Ende des 13. Jh.'s noch romanisch gebauten Zipser Stiftskirche den ersten, und in der von der Bettelordenshütte gebauten Kirche von Leutschau aus dem 14. Jh. den zweiten Musterbau für die weitere Bautätigkeit erhielt, ist in den Kirchenbauten des 15. Jh.'s zur Ausbildung einer eigenen Zipser Form gelangt. Wichtig ist die Erkenntnis, daß die Architekturströmungen der Zips ohne Zusammenhang mit den Bevölkerungsströmungen sind: Schlesien ist ohne wesentlichen Einfluß auf den Kirchenbau, während entfernte Gebiete des Reiches, und besonders Österreich, um so stärker gewirkt haben.

Zur Siedlungsgeschichte der Karpatoukraine untersuchte F. Gabriel < 170> die Entwicklung in der Herrschaft Ungvar. Noch im 14. Jh. beschränkt sich die Siedlung auf das Land am Fuß der Karpaten. Im 15. Jh. beginnt sie in den Grenzwald des Gebirges hineinzugehen. Der Wettkampf mit dem Grenznachbar fördert auch hier die Siedlung. Die Zahl der nachweisbaren Gemeinden wächst von 22 gegen Ende des 15. Jh.'s bis 1582 auf 66. Die in dieser Zeit entstehenden Ortschaften seien aber keine Gründungen, sondern Niederlassungen ruthenischer Wanderhirten, die nach der Verengerung des Bewegungsraumes zu Dauersiedlungen wurden. In einer Untersuchung der bäuerlichen Verhältnisse des 17. Jh.'s auf Grund der Angaben des Ungvarer Urbars von 1691 stellt G. < 171> hingegen wieder die Gründung von ruthenischen Dörfern nach deutschem Recht fest, die die Schultheißverfassung aufweisen. Schultheißen waren in 32 von 48 Gemeinden vorhanden. Wie gleichzeitig in Ostdeutschland strebt auch hier die Grundherrschaft mit Erfolg, die Erbrichter zu beseitigen und durch herrschaftliche Setzschulzen zu ersetzen. -- Mit der im 18. Jh. einsetzenden, auch volksmäßig deutschen Ansiedlung, beschäftigt sich F. Stanglica < 172> auf Grund von Material des Wiener Hofkammerarchivs. Die Kammer hat für die Verflößung des in der benachbarten Marmarosch gewonnenen Salzes einen großen Holzbedarf und kauft 1768 große Urwaldbestände. Um eine geregelte Forstwirtschaft einführen zu können, werden aus dem Salzkammergut


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Gmunden in Oberösterreich 100 Holzknechte, meist aus der Gegend von Ischl, angeworben und in Deutsch-Mokra angesiedelt. Die rasche Vermehrung in dieser deutschen Gemeinde hat bald zur Anlage von Tochtersiedlungen in der Nachbarschaft geführt.


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