I. Gesamtdarstellungen.Von Gesamtdarstellungen der schleswigholsteinischen Geschichte wurde die von R. Hansen ( 324) in der 2. Auflage bis zur Abstimmung und zur Abtretung Nordschleswigs 1920 fortgeführt, ist jedoch sonst im wesentlichen unverändert geblieben. Daher geht das Buch auch jetzt nicht über eine zuverlässige chronologische Darbietung der äußeren historischen Tatsachen hinaus und berücksichtigt zu wenig die zum Teil erst durch die Folgen des Weltkrieges erkennbar gewordenen Probleme, auch der älteren Zeit. Demgegenüber sucht der Grundriß von Otto Brandt ( 323) die enge Verflochtenheit der schleswig-holsteinischen Schicksale mit den großen Ereignissen der deutschen, der nordeuropäischen und, wo dies der Fall ist, der gesamteuropäischen Geschichte vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart herauszuarbeiten und nachzuweisen, daß es in gewissem Sinne zu allen Zeiten eine »schleswig-holsteinische Frage« gegeben hat. Dabei ist auf den Kampf des deutschen und des dänischen Volkstums um die Vorherrschaft in den Herzogtümern, vor allem im Herzogtum Schleswig, besonderes Gewicht gelegt. In Anbetracht des knappen Raumes mußte die Kulturgeschichte hinter der politischen Geschichte zurücktreten, doch nehmen die Literaturangaben, die jedem Kapitel zwecks weiteren eigenen Studiums vorangestellt sind, auch auf die kulturgeschichtlichen Erscheinungen Bezug. |
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