§ 12. Zeitungswesen(E. Dovifat) In den zeitungswissenschaftlichen Arbeiten überwiegt in starker Weise die Neigung zur Gegenwart und zu den aktuellen Problemen der Zeit. Jedoch sind auch eine Reihe von Arbeiten zu verzeichnen, die im Rahmen zeitungsgeschichtlicher Untersuchung der allgemeinen Geschichte förderlich sind. Josef
Thielmann <
531> behandelt in der, auch in dieser Berichtszeit an geschichtlichen
Arbeiten erfreulich reichen Sammlung »Zeitung und Leben« (herausgegeben von Prof. Dr. Karl
d'Ester, München) »Die Presse der katholischen Arbeitervereine Westdeutschlands«. Die
Arbeit dringt tiefer, als es gemeinhin bei Arbeiten dieser Art der Fall ist, in die weltanschaulichen und sozialen
Voraussetzungen der Bewegung ein, deren Zeitschriften dargestellt sind. Die Unfähigkeit des bürgerlichen 19.
Jh.'s, die zum Proletariat heruntergedrückte deutsche Arbeiterschaft gerecht und natürlich in die
Volksgemeinschaft einzugliedern, ist der geschichtliche Standpunkt, von dem die Arbeit ausgeht. Sie findet weiter
-- richtig und in anschaulicher Schilderung -- den Gegner, der innerhalb der agitatorischer Irreführung so leicht
erliegenden Arbeitermasse vor allem zu schlagen war: den Marxismus. Die um die katholische Arbeiterbewegung gescharte
deutsche Arbeiterschaft und ihre Publizistik versuchte diesen Kampf vom christlich-katholischen und konservativen
Erbgute her. Sie setzte dazu die Kraft des Religiösen als Mittel an. Innerlich und im praktisch-politischen Einsatz
waren sie in diesem Kampfe bestimmt
S.176 durch die ständischen Ideale, die in der christlichen Sozialtradition ebenso wie in der Stellungnahme der Päpste sehr deutlich herausgearbeitet waren. Der Verfasser schildert dann im wesentlichen die Geschichte der »Westdeutschen Arbeiterzeitung« und belegt und entwickelt aus ihr die Geschichte der Bewegung in ihren Schicksalen. Kampf mit der Sozialdemokratie, Auseinandersetzung mit der Gewerkschaftsidee, in ihrer marxistischen und in ihrer christlichen Form, Haltung im Weltkrieg, Versuch und Einsatz zum Neuaufbau in der Nachkriegszeit, Bindung an das Zentrum, Stellung und politische Niederlage gegenüber dem Nationalsozialismus, Rückkehr zu rein religiös-sittlicher Arbeit. Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zur Kenntnis der Bestrebungen, die in liberaler Zeit und gefährlicher marxistischer Zersetzung versuchten, vom Religiösen her die Kräfte des Volkstums und der Gemeinschaft zu festigen. -- Heinrich Baldauf behandelt in der gleichen Sammlung »Fünfzehn Jahre publizistischer Kampf um die Saar« <1933/34, 1989>. Ein sehr erfreuliches Buch, in erster Linie wegen seines tüchtigen Gegenstandes, dann aber, weil es den Begriff »Publizistik« in seiner heute berechtigten Weite faßt und neben Zeitung, Zeitschrift, Flugblatt, Flugschrift, Denkschrift und Kalender auch Film und Funk einbezieht. Nur das Plakat wurde nicht bearbeitet. Sehr belehrend ist die Darstellung der besonderen Verhältnisse und der künstlich gewählten und mit Absicht so gehaltenen Atmosphäre des Saargebietes, unter denen die publizistische Auseinandersetzung sich entfachte. Baldauf ist sowohl der »Status-quo«-Publizistik wie der anfangs zum Anschluß an Frankreich drängenden französischen Propaganda nachgegangen. Eine umfangreiche internationale Literatur ist sauber und gewissenhaft benutzt, und die aufgestellte Bibliographie der publizistischen Erscheinungen ist gerade für den ersten Teil des Saarkampfes in ihrem Ergebnis wertvoll. Die Darstellung der einzelnen publizistischen Führungsmittel ist zeitungswissenschaftlich klar und lehrreich durchgeführt, und die Technik ihres Einsatzes ist im Rahmen der allgemeinpolitischen Lage und der Einwirkung der Kräfte, die aus dem Mutterlande und aus Frankreich über die Grenze kommen, lehrreich und spannend gezeigt. Der Kampf kommt auf allen Lebensgebieten, im Politischen, im Kulturpolitischen und im Wirtschaftspolitischen, zur Darstellung. Gründlich und doch belebt und volkstümlich gesehen ist die bei der Behandlung der Zeitschrift durchgeführte Darstellung des Heimatbegriffes und seiner Werbekraft im Publizistischen. Auch das Schrifttum der Berufs- und Standesorganisationen ist in übersichtlicher Zusammenstellung und in verständnisvoller Wägung der gerade hier so tiefgreifenden Werbewerte festgehalten. Ebenso ist das Schrifttum der politischen Parteien einbezogen. Film und Funk, deren unmittelbare Einsatz aus dem Saargebiet selbst heraus die Lage verbot, ist aber in deutschfreundlicher oder deutschfeindlicher Einwirkung von draußen her kurz belichtet und grundsätzlich gewürdigt. Bildbeilagen und statistische Zeichnungen erhöhen die Anschaulichkeit. Das Buch ist im Herbst 1934 abgeschlossen. Es wäre erfreulich, wenn Baldauf eine Ergänzung schreiben und auch die letzten härtesten Monate des Abstimmungskampfes noch darstellen würde. Das Ganze ist für das Verständnis des publizistischen Ringens im Saarkampf die aufschließende Arbeit. -- Gerd Krollpfeiffer < 1377> gibt in seiner Arbeit »Die Lustigen Blätter im Weltkrieg« einen gut belegten Beitrag zu der heiklen Frage: Kann der Witz auch in ernstester Zeit publizistisch wirken,S.177 und mit welchen Mitteln wirkt er dann? Die Arbeit bleibt nicht bei dieser im Grunde publizistisch-technischen Frage, sie gibt auch einen guten Einblick in die Geschichte der Kriegspublizistik, weshalb sie hier genannt sei. Der Historiker entnimmt aus ihr die für uns Deutsche sehr befreiende Tatsache, daß bei aller Schärfe des Meinungskampfes und seiner propagandistischen Führung im Weltkrieg die deutsche Führung dieses Kampfes sich von niedriger Hetze, von vertiertem Haß und blindem Massenwahn freigehalten hat. Am Beispiel der »Lustigen Blätter« ist das überzeugend nachgewiesen. Nirgends findet sich im satirischen Kampf ein so erniederndes, unwürdiges Kampfmittel, wie unsere Gegner es etwa in der Haßfigur »Boche« oder dem in angelsächsischen Ländern entwickelten »Hunnentypus« geschaffen haben. Das Humoristische im höheren Sinne klingt im Wollen der »Lustigen Blätter« meist auch da noch durch, wo sachlich in schärfstem Angriff vorgegangen worden ist... »Wut und Haß gegen die feindlichen Führer sprachen aus keinem Beitrag. Der Ton schwankte zwischen scharfer Satire und gutmütigem Spott.« In systematischer Betrachtung hat der Verfasser das ganze Stoffgebiet untersucht. Er hat es gegliedert in die Stoffe angreifender und solche werbender, d. h. propagandistisch sich für Deutschland einsetzender Zielrichtung. Unter diese fachlichpublizistische Grundeinteilung wird das politische Stoffgebiet (Innenpolitik, Außenpolitik, Heer, Führer, Kriegsanleihe, Heimkrieg, Miesmacher usw.) aufgegliedert. Es entsteht ein lebendiges, gut geklärtes Bild dessen, was die »Lustigen Blätter« damals wollten, und das zeigt, wie es dem Witzblatt politischpublizistisch gelang, diesem Wollen Wirklichkeit zu geben. Die optimistische Bejahung echten Humors auch im schwersten Kampfe ist aber nicht nur aus dem Wollen des Blattes, sondern ebenso aus dem Willen seiner Leser einwandfrei und überzeugend nachgewiesen. Gut überlegte, grundsätzliche Gedanken zur Rolle des Humors in der Publizistik gehen der Arbeit vorauf. Sie erwecken den Wunsch, daß hier einmal eine grundsätzliche Arbeit tiefer eindringt, wobei das Buch Krollpfeifers eine dankenswerte Vorarbeit sein wird.Hans Wilhelm Kulenkampff gibt in der Geschichte des Außiger Zeitungswesens <
542> einen Beitrag zur inneren Geschichte Österreich-Ungarns und zur
Geschichte der deutschen Presse und Parteien in Böhmen. Es ist eine geschichtlich-zeitungswissenschaftliche
Parallelarbeit mit starker Betonung der geschichtlichen Entwicklung, die von der des Zeitungswesens begleitet ist. In
dieser letzten Beziehung ist es verdienstvoll, daß der Verfasser auch die allgemeine Entwicklung der
sudetendeutschen Presse darstellt und deren markantere Erscheinungen fachlich eingehender zeichnet, dabei das
Zeitungswesen Außigs in den Vordergrund rückt und von ihm ausgeht. Neben einem geschichtlichen Beitrag zur
sudetendeutschen Landesgeschichte wird zum Verständnis eines wesentlichen Stückes der deutschen
Minderheitenpresse ein Baustein hinzugetragen. -- Gunter Cnyrim <
536> untersucht »Die politische Tagespresse von Hessen-Nassau und
Hessen«. Eine geschichtliche Einleitung zeigt das Wachstum der politischen Presse aus der Landesgeschichte und den
sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen. In sauberer, statistischer Arbeit hat Cnyrim dann, indem er alte Quellen
und neueste Erhebungen gewissenhaft deutete, einen zuverlässigen Überblick über Standort und Verbreitung,
Auflagehöhe, Erscheinungsweise, parteimäßige Gliederung und Preisbildung der hessischen Presse gegeben.
Die Erhebung endet vor dem Jahre 1933, kann also
S.178 weder die grundlegende Umformung des deutschen Zeitungswesens, noch die neuen Verordnungen über Auflagenennung usw. benutzen, die heute erlauben, ein besseres Bild zu zeichnen. Dafür aber ist die Arbeit für die frühere Zeit bis 1933 aufschlußreich. Sie behandelt auch mit guten Belegen die bis 1933 immer mehr anwachsende Kluft zwischen der politischen Richtung eines Blattes und den Wahlziffern der vertretenen Parteirichtung in seinem Verbreitungsgebiet. Hier liefert die Arbeit für ihren Bezirk einen guten Beitrag zur Publizistik der Kampfjahre, die ein Versagen der Führerleistung der politischen Zeitung insofern brachte, als die kleinen Auflageziffern der radikalen Presse zur wachsenden Stimmzahl der radikalen Parteien und die hohe Auflageziffer mittelparteilicher Blätter zur sinkenden Stimmzahl der Parteien der Mitte in umgekehrtem Verhältnis standen. -- Hermann Zang < 533> untersucht »Die Gartenlaube als politisches Organ« und zeigt ihre Belletristik, Bildwerke und literarische Kritik im Dienste der liberalen Politik 1860--1880. Diese Dissertation ist rein politisch-historisch. Sie zerstört den Schlagwortbegriff »Gartenlaube«, unter dem man sich ein rein bürgerlich-spießig-unpolitisch-sentimentales Familienblatt vorzustellen pflegt. Zang verurteilt, indem er politisch aus nationalsozialistischer Grundanschauung scharf urteilend rückwärts blickt, den Zerfall des in seinen ersten Kampfzeiten aus hoher Gesinnung vorgetragenen Liberalismus in ungeistigen Materialismus und arbeitet dabei die jüdischen Einflüsse besonders heraus. Ein spezieller Teil zeigt den Einfluß dieses Geistes in der Inhaltsgestaltung der Gartenlaube. Von den politischen Ereignissen hat Zang hier den Kulturkampf bevorzugt behandelt. Zang zeigt, wie die Gartenlaube Lyrik, Roman, Novelle und Bild zum Mittel des Kampfes gegen die römisch-katholische Seite macht, ohne aber eine wirkliche Front zustande zu bringen, da sie sich, aus ihrem Liberalismus heraus, gleichzeitig gegen die Orthodoxie im protestantischen Lager richtete. Sie hat damit zu schwerer innerer Zerrissenheit des deutschen Volkes beigetragen, ohne andererseits, trotz guter Meinung, die Kraft zu finden, der gefährlichen Entwicklung vaterlandsfeindlicher Bestrebungen, die sich in der Sozialdemokratie zeigten, wirksam entgegenzutreten. Sehr lehrreich ist der Stoff, den Zang in Untersuchung des Gartenlaubenromans aufgearbeitet hat. Hier tritt der politische Kampfcharakter gerade der vielgenannten und vielbelächelten Marlitt-Romane deutlich hervor. So wird die Arbeit nützlich, weil sie die politisch-publizistische Führung, die, weniger bemerkt, durch Unterhaltung einwirkt, gut belegt. Leider hat der Verfasser versäumt, diese politische Rolle der Gartenlaube aus ihrer Gesamterscheinung heraus zu entwickeln; es fehlt die zeitungswissenschaftliche Betrachtung des Gesamtunternehmens »Gartenlaube«, und so wird der politischen Seite ein Übergewicht gegeben, das es in diesem Ausmaße nicht besessen hat. Gleichwohl bleibt die Arbeit, allerdings mit diesem leider sehr gewichtigen Einwand, für das Verständnis der liberalen Publizistik im 19. Jh. ein nützlicher Beitrag. -- Eugen Feederle < 540> gibt eine lebendige und inhaltreiche Darstellung der Geschichte des »Schwarzwälder Boten« 1835--1935. Das aus einem kargen Intelligenzblatt durch die Fähigkeit seines Verlegers und Schriftleiters Hans Brandecker zu einer großen und angesehenen Heimatzeitung Süddeutschlands entwickelte Unternehmen wird gerade in bezug auf seine heimatliche Leistung und Geschichte liebevoll beleuchtet. Die Arbeit enthält viele lehrreiche Aufschlüsse zur Entwicklung des gediegenen und wertvollen Volksblattes inS.179 Deutschland vor der Industrialisierung und Extensivierung der Zeitungsunternehmungen durch das Aufkommen der großen Geschäftspresse. Herausgearbeitet ist auch besonders die Eigenart des Blattes als eines Familienunternehmens. Daß dabei der Verfasser auch den wirtschaftlichen und technischen Kräften in der Zeitungsentwicklung gleicherweise nachgegangen ist und aus der allgemeinen Geschichte auch die politischen und pressepolitischen Einflüsse mit deutlichen Schlaglichtern herausstellt, macht die Arbeit zu einem methodisch richtigen und gut gearbeiteten Beitrag zur Geschichte des süddeutschen Zeitungswesens. -- Alfred Gerbeth behandelt den niederrheinischen Kritiker und Philosophen »Engelbert vom Bruck als Aufklärer und Publizisten« < 2423>. Die im wesentlichen geistesgeschichtliche Arbeit geht in einigen Kapiteln auf die Rolle ein, die vom Bruck als Mitarbeiter des Neuwieder »Familienfreundes« gespielt hat. Er schildert v. Brucks wirksame Kritik an Schillers Horen und seine Mitarbeit am Crefelder Wochenblatt; ein Baustein zur publizistischen Geschichte des niederrheinischen Landes. -- Der »Entwicklung der Mainzer Presse« widmet Josef Zeitin < 535> eine Untersuchung, die, aus der großen Überlieferung des Mainzer Buchdruckes hervorgeleitet, die Anfänge des Zeitungswesens, seinen Privilegienkampf, sein wirtschaftliches Werden bis zum Jahre 1814 darstellt. Besonders umfangreich sind archivalische Quellen benutzt. Zeitin nimmt für Mainz das Recht in Anspruch, Geburtsort der ersten, nicht periodischen Zeitung der Welt zu sein, also der ersten sogenannten »Neuen Zeitung«, jener sensationellen Sonderdrucke, die einer der Vorläufer der heutigen Zeitung sind. Als solche bezeichnet er eine am 24. Oktober 1454 aus Rom datierte Briefzeitung mit einem Aufruf des Papstes zum Türkenkrieg. Bisher ist sie irrig als »Türkenkalender« bezeichnet worden. Ob es sich hier nicht mehr um ein Flugblatt als um einen Einblattdruck mit ausgeprägtem Nachrichtencharakter als eine »Neue Zeitung« handelt, bleibe dahingestellt. -- Wilhelm Schmiedeskamp < 532> bearbeitet den »Lippischen Thronstreit und die Presse«. Der Streitfall selbst als ein Streit zwischen den Häusern Lippe-Detmold und den Linien Lippe-Detmold und Weißenfeld um die Erbfolge im kleinsten deutschen Ländchen ist heute vergessen. Wenn Schmiedeskamp ihn noch einmal hervorgeholt hat, um in sicherer und auf gründlicher Quellenanalyse aufgebauter Untersuchung den Zusammenhängen nachzugehen, so ist das dennoch nicht unnütz gewesen. Es ergibt sich eine in den Einzelheiten sehr reizvolle Darstellung dieses Kampfes zweier kleiner Dynastien um ein kleines Land, der aber im Grundsätzlichen ausgetragen wird und damit lehrreiche Lichter nicht nur auf ein klassisches Stück deutscher Kleinstaaterei, sondern ebenso auf die Beurteilung wirft, die dieser Kampf weit über die deutsche Presse hinaus in der Weltpresse gefunden hat. Hier sind die Ergebnisse der Arbeit lehrreich für die Entstehung manches Urteils und Vorurteils über Deutschland, wie es uns später im Weltkrieg und auch jüngst wieder verzerrt und haßerfüllt entgegengetreten ist. -- Gustav Gugitz < 541> schreibt in der auch an geschichtlichem Einzelmaterial reichen Zeitschrift »Zeitungswissenschaft« über W. L. Wekhrlins Aufenthalt in Wien und die Wiener handschriftlichen Zeitungen. Entstanden ist eine aufschlußreiche, farbige und lebendige Darstellung aus der Kulisse der Wiener Pressepolitik des 18. Jh.'s. Wir erfahren nicht nur zur publizistischen Technik Wekhrlins Neues, wir erleben auch ein Stück Geschichte der geschriebenen Zeitungen, der sogenannten »Bulletins«, denen im 18. Jh. mehr an MeinungsführungS.180 überlassen war, als gemeinhin bisher bekannt ist. Arbeiten dieser Art wären auch in anderen Orten nötig und in den meisten Fällen sicher ergiebig. -- Auch der Bericht über zeitungshistorische Arbeiten darf nicht geschlossen werden, ohne besonders der ausgezeichneten Arbeit von Hans Rosenberg < 1116> zu gedenken, der »Die nationalpolitische Publizistik Deutschlands vom Eintritt der neuen Ära in Preußen bis zum Ausbruch des Deutschen Krieges« behandelt hat. Sie ist auch für den Zeitungsforscher ein unerläßliches Hilfsmittel geworden. Er kann nur wünschen, daß in der wissenschaftlichen Gründlichkeit und mit dem überlegenen Urteil auch der in den Zeitungen ruhende publizistische Stoff einmal erschlossen wird. Das kann nie mit der Vollständigkeit gelingen, die Rosenberg für sein Gebiet durchgesetzt hat, aber schon eine Auswahl der in den Zeitungen gebotenen publizistischen Leistung wäre wertvoll und sehr erstrebenswert. |
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