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Petros

26428

Πέτρος

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Vita:

Kombinationsartikel: Petros von Argos (# 6072).

N: Beiname: Thaumaturgos — ὁ θαυματουργός.

T: Episkopos von Argos–Nauplion (Suffraganbistum von Korinth, Peloponnesos).

V: P. wurde ca. 851/52 in Konstantinopel in einer reichen Familie geboren. Er hatte drei Brüder (Paulos [# 26292], Dionysios [# 1351] und Platon [# 6295]) sowie eine Schwester (# 26428B). P. trat bereits in jungen Jahren in ein Kloster ein.

Zur Zeit des Patriarchen Nikolaos I. Mystikos (# 25885), vermutlich während dessen erster Amtszeit zwischen 901 und 907 (anders DO Hagiography Database Nr. 83), war sein Bruder Paulos Hegumenos eines Klosters in Konstantinopel und wurde vom Patriarchen zum Metropolites von Korinth ernannt. P. ging mit ihm zusammen nach Korinth und ließ sich dort in einem Kloster vor der Stadt nieder. Später ernannte Paulos seinen Bruder P. auf Drängen des dortigen Sprengels zum Episkopos von Argos–Nauplion und damit zum Nachfolger des Theodoros (# 27680; s. auch dort); dies geschah spätestens 916. P. bewirkte dann als herausragender Bischof von Argos–Nauplion viel Gutes für die Einwohner der Städte und der Umgebung. Im Jahre 920 nahm er an der von Patriarch Nikolaos Mystikos nach Konstantinopel einberufenen Synode teil, die am 9. Juli 920 die Einigungsformel (τόμος ἑνώσεως) zwischen den Anhängern des Nikolaos Mystikos und denen des Euthymios (# 21913) verabschiedete (s. Vasiliev, op. cit. 166). Nach seiner Vita verstarb P., bevor die Peloponnes drei Jahre lang (etwa von 922/24 bis 925/27) von Slawen und/oder Bulgaren heimgesucht, geplündert und verwüstet wurde. Ebenso erlebte er die große Hungersnot von 927/28 nicht mehr. Beide Ereignisse waren ihm aber noch zu Lebzeiten in einem Traum offenbart worden. Anders hat dies seine Kurzvita im Synaxar, die aber weniger verläßlich ist. Er starb demnach ca. 921/22 und wurde in der Theotokoskirche von Argos im linken Flügel beigesetzt. An seinem Grab sollen sich später viele Wunder ereignet haben.

Er hinterließ ein kleines schriftstellerisches Œuvre von mehreren Orationes auf verschiedene Heilige sowie einer Grabrede auf den Bischof Athanasios von Methone (# 683).   

Er wird zwischen 956 und 959 in drei Briefen seines Schülers und späteren Metropoliten Theodoros von Nikaia (# 27705) erwähnt. In dem Brief (Ep. 43) an den Archiepiskopos Basileios von Korinth (# 20973) geht es um die Besetzung des zum damaligen Zeitpunkt vakanten Bischofsstuhles von Argos–Nauplion. P. wird dort als der große Vorgänger auf dem Stuhl von Argos–Nauplion genannt (ὁ μέγας Πέτρος).

W: Oratio de conceptione Annae (BHG 132); Laudatio Annae (BHG 133); Epitaphios auf Athanasios von Methone (BHG 196); Laudatio Barbarae (BHG 218d) (Zuschreibung unsicher); Laudatio Cosmae et Damiani (BHG 382); Oratio de annuntiatione Mariae (BHG 1159g); cf. auch Beck, Kirche 550f.

Q: — (Hist.): Kleinchroniken I 32,1, p. 227 (mit falschen Einzelheiten; s. Kommentar bei Schreiner, Kleinchroniken II, 120); I 32,36, p. 235; I 33,31, p. 248. — (Ep.): Theodoros von Nikaia, Epp. 1. 2. 43. — (Hag.): Vita Petri Argivi (BHG 1504); Synax. Cpl. 652,15 – 654,10 (3. Mai). 649,51 (2. Mai). 564,3f. (27. März); Men. Basilii 436A-B (3. Mai); Vita Theodosios’ des Jüngeren (uns nicht zugänglich, hier zitiert nach der Zusammenfassung bei Papaoikonomu, Petros 49). — (Sg.): Laurent, Corpus V 571 = Schlumberger, Sceaux 42 = Konstantopulos (JIAN 5) 81: Πέτρον ἐπίσκοπον Ἀργείων.

L: ODB III 1638f.; Fedalto 488. — Bees, Basileios von Korinth und Theodoros von Nikaia, in: BNJ 6 (1927–28) 384–387; Vasiliev, in: Traditio 5 (1947) 163–191; Kominis, in: Byz 29/30 (1959/60) 235; Darrouzès, in: Épistoliers byzantins 314f.; Miles, in: DOP 18 (1964) 3–32; Konstantelos, Historike Semasia 350–354; Kyriakopulos, in: Peloponnesiaka 13 (1978–1979) 261–270; DO Hagiography Database Nr. 83.

P: Laut einer Mitteilung der – im 15./16. Jh. verfaßten – Vita Theodosios’ des Jüngeren soll P. während der Synode von 920, ebenso wie Patriarch Nikolaos I. Mystikos, in einer Vision den hl. Asketen Theodosios (# 27910) in dem Ort Medea in der Argolis gesehen und ihn später zum Priester geweiht haben. Außerdem habe er ihn unter Beisein des gesamten Klerus und von viel Volk nach dem Tod des Theodosios in der Kirche des Ioannes Prodromos in der Ostargolis beigesetzt.

Angehörige (anonym):

1. Eltern 26428 A

V: Die Eltern des P. lebten im 9. Jh. in Konstantinopel. Ihre Kinder (s. oben) wurden alle ca. Mitte des 9. Jh.s geboren. Die ganze Familie ging zu einem uns unbekannten Zeitpunkt, am wahrscheinlichsten wohl in den 60er Jahren, in ein bzw. mehrere Klöster.

Q: — (Hag.): Vita Petri Argivi (BHG 1504) § 4–5, p. 60f. (Papaoikonomu); cap. 4, 41-52, p. 234; cap. 5, 64-66, p. 234 (Kyriakopulos).

L: Papaoikonomu in: Vita Petri Argivi (BHG 1504) 36f.

2. Schwester 26428 B

T: Nonne.

V: Sie wurde nach 850 in Konstantinopel geboren und trat, unter der geistlichen Führung des P., noch in jungen Jahren zusammen mit ihren Eltern in ein Kloster ein. Wenig später starb sie.

Q: — (Hag.): Vita Petri Argivi (BHG 1504) § 5, p. 61 (Papaoikonomu); cap. 5, 64-66, p. 234 (Kyriakopulos).

L: Papaoikonomu, in: Vita Petri Argivi (BHG 1504) 37.

Quellen:

  • Theodoros von Nikaia, Epp.
  • Laurent, Corpus V
  • Vita Petri Argivi (BHG 1504)
  • Schlumberger, Sceaux
  • Konstantopulos
  • Kleinchroniken
  • Synax. Cpl.
  • Men. Basilii